Richtig zitieren in wissenschaftlichen Arbeiten – Zitierregeln

Alle Informationen, Tipps und Zitierregeln in wissenschaftlichen Arbeiten: Korrekt Arbeiten unter Beachtung wichtiger Punkte – wie Sie richtig zitieren und welche Formatierungsregeln auch sonst beachtet werden müssen!

Wie zitiert man richtig?

Wissenschaftliche Arbeiten verlangen einen systematisch gegliederten, quellenhaft belegten und fundierten Text, welcher das Ergebnis eigener oder anderweitiger, wissenschaftlicher Forschungen darstellt. Derartige wissenschaftliche Arbeiten sind der gängige Standard an höheren Schulen wie z.B. Gymnasien, Universitäten sowie in der Forschung im Allgemeinen. Sie werden in der Regel von Studenten sowie Doktorranden und Forschern verfasst, um deren wissenschaftliche Erkenntnis in normierter Form einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Wissenschaftliche Arbeiten werden aber auch gern für wissenschaftliche Konferenzen, wissenschaftliche Zeitschriften oder zum Einreichen wissenschaftlicher Studien in Lexika verwendet. Wichtigstes Element zum Weitergeben von Wissen aus bereits stehenden Schriften ist das Zitat. Richtiges zitieren ist eines der wichtigsten Grundfähigkeiten für das Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit jeglicher Ausprägung. Innerhalb eines kurzen, aber informativen Artikels sollen einige Dinge aufgelistet werden, die beim Verfassen von wissenschaftlichen Schriften – speziell hinsichtlich der Thematik des Zitierens – unbedingt beachtet werden sollten.

Grundlegende Informationen zum richtigen Zitieren von wissenschaftlichen Arbeiten

Hier findet man grundlegende Informationen und Wissenswertes zu den Zitierregeln:

Wann muss überhaupt zitiert werden?

Grundlage für die gängigen Zitationsstandards sind sozialwissenschaftliche Entwicklungen, die jedoch einer beständigen Weiterentwicklung unterliegen. Zitierregeln, die vor beispielsweise 20 Jahren noch aktuell waren, können heutzutage schon wieder gänzlich veraltet sein. Einer beständigen Änderung unterliegt dabei vor allem die Zeichensetzung an sich, nicht jedoch die Funktion eines Zitats im eigentlichen Sinne. Denn in der Funktion dient ein Zitat dazu, die Quellentransparenz zu wahren.

Dabei kann es von Themengebiet zu Themengebiet Unterschiede geben: so werden Namen in Zitaten stellenweise ausgeschrieben, stellenweise jedoch abgekürzt. Wichtig ist jedoch grundsätzlich die Einarbeitung entsprechender Quelleninformationen in den Text, ohne dass dabei der Sinnzusammenhang verloren geht. Das funktioniert am besten mit Referenznoten in Form von Buchstaben oder Zahlen und einer gesonderten Angabe der Zitationsinformationen am unteren Seitenrand. So muss immer dann zitiert werden, wenn z.B. die Aussage von anderen Personen im eigenen Text aufgegriffen wird.

Ein Zitat gibt dann die entsprechende Quelle an, woher die jeweilige Aussage entstammt. Unterteilt wird hierbei nochmals in direkte, als auch in indirekte Zitate, dabei ist es völlig egal, ob es sich dabei direkt um wörtliche oder auch nur um sinngemäße Zitate handelt – angegeben werden müssen beide. So ist bei der Anfertigung einer wissenschaftlichen Arbeit beständig auf die Art und Weise der Zitation, die Menge der Zitate oder Sinnübernahmen sowie auf die Form der Zitationen zu achten, die insgesamt stimmen müssen.

Der Unterschied zwischen einem direkten und einem indirekten Zitat in einer wissenschaftlichen Arbeit

Direkte Zitate

Direkte Zitate werden vor allem dafür verwendet, um kurze, aber prägnante Aussagen zu zitieren. Jene fassen meist entweder eine These zusammen oder beinhalten ein Einschätzungen namhafter Wissenschaftler, die mithilfe des Zitats in der Originalweise wiedergegeben werden sollen. Hier sollte jedoch das Gleichgewicht gewahrt werden.

Wird ein Text mit direkten Zitaten geradezu überfrachtet, wirkt der Text später insgesamt eher wie eine Aneinanderreihung bloßer Aussagen – hier wird später vom Korrektor oder Leser keine sinnhafte Argumentation erkennbar. Wörtliche Zitate werden beim Zitieren mit doppelten Anführungszeichen angeführt. Dahinter kann – nach getätigten Ausführungszeichen oder Zitatende – dann die Zitierung entweder in runde Klammern gesetzt werden oder kann entsprechend durch eine Fußnote markiert werden. Die Informationen, die hier enthalten sein müssen, sind zum einen muss der Name der Person enthalten sein, der die jeweilige Aussage getätigt hat – hier reicht der Familienname – und zum anderen müssen Jahr der Aussage und Seite vorhanden sein.

Jedoch muss beim direkten Zitieren stets auch auf grammatikalische, als auch syntaktische Richtigkeit geachtet werden – auch dann, wenn das direkte Zitate nur aus einzelnen Wörtern oder entsprechenden Teilsätzen bestünde. Auch beim Zitieren von Interviews sind diese Regel einzuhalten.

Indirekte Zitate

Bei einem indirekten Zitat hingegen werden die Aussagen der etwaigen Personen, die diese getätigt haben, nur sinngemäß wiedergegeben. Derartige Zitate haben vor allem den Vorteil, dass sich diese oftmals harmonischer in den bestehenden Text einbinden lassen, als dies bei direkten Zitaten der Fall ist.

Werden jedoch nur allgemeine Aussagen zitiert, die sich in der Form auch in unzähligen Geschichtsbüchern oder Chroniken sowie Handbüchern oder anderen Veröffentlichungen wiederfinden lassen, so müssen diese indirekten Zitate in der Regel nicht zitiert werden. Wir das Ereignis oder Thema jedoch konkret von einem Autor oder Wissenschaftler eingeschätzt, so müssen die entsprechenden Literaturverweise in Form eines Zitats mit einer Quelle belegt werden.

Quellenangaben in wissenschaftlichen Arbeiten

Wie sieht eine Quellenangabe aus und welche Quellen sind überhaupt für seriöse, wissenschaftliche Arbeiten empfehlenswert?

Zitiert wird in der Regel aus Büchern, Aufsätzen oder Printquellen. Innerhalb der vergangenen Jahre sind zudem auch Internetquellen mehr und mehr relevant für wissenschaftliches Zitieren. Besonders gern genutzt werden dabei Bücherquellen aus Online-Ausgaben, die innerhalb von Suchmaschinen ausfindig zu machen sind. Vermieden werden sollten Internetquellen jedoch, wo es nur geht – vor allem Wissensportale sind keine wissenschaftlichen Quellen, da diese zumeist auch von den Lesern selbst bearbeitet werden können und deswegen keinerlei wissenschaftliches Fundament aufweisen.

Nutzbar sind jedoch auch Zitate aus Reden, Videos sowie Film, Funk und Fernsehen – auch hier ist entsprechend auf die bereits genannte Zitierweise zu achten.

Wird direkt am etwaigen Objekt im Text zitiert, so kann die Quellenangabe z.B. folgenderweise aussehen:

(Max Mustermann: Mustertext. Musterhausen 1950, S. 123)

Eine Internetquelle kann z.B. wie folgt angegeben werden:

(http://beispiel-link.de, Stand: [entsprechendes Datum]).

Gleiche Vorgehensweise wird im Übrigen auch bei der Zitierweise mit Fußnoten angewendet. Wichtig ist insgesamt die permanente Nachvollziehbarkeit der jeweiligen Aussagen. Die mit Quellenangabe versehenen Zitate müssen am Ende einer wissenschaftlichen Arbeit außerdem noch innerhalb eines Literaturverzeichnisses aufgelistet werden – doch dazu im nächsten Abschnitt mehr.

Literaturverzeichnis (Bibliographie) erstellen

Ein Literaturverzeichnis am Ende einer wissenschaftlichen Arbeit fasst noch einmal alle zitierten Aussagen in Listenform zusammen. Wichtig dabei ist, dass hier keinerlei Literatur angegeben wird, die nicht in irgendeiner Form innerhalb der wissenschaftlichen Arbeit verwendet wurde. Das Literaturverzeichnis an sich sollte präzise, zugleich auch prägnant sein und alle relevanten Informationen wie folgt enthalten:

  • Autor
  • Titel
  • Untertitel
  • Auflage oder Band-Nr.
  • Erscheinungsort
  • Verlag
  • Erscheinungsjahr

So kann ein Beispieleintrag in ein entsprechendes Literaturverzeichnis z.B. so aussehen:

(Müllermann, „Berliner Luft“, 2. Auflage, Berlin, Musterverlag, 1999)

Hierbei wird die gesamte, bereits in der Quelle angegebene Literatur nach dem genannten Schema, untereinander aufgelistet. Die Reihenfolge ist dabei alphabetisch einzuhalten: Etwas strenger genommen wird es hingegen bei der Bibliografie – diese integriert nur wirklich komplett gelesene Werke, deren Inhalt sinngemäß in die wissenschaftliche Arbeit eingegangen ist.

Formatierungsregeln

Wichtige Formatierungsregeln, die nebst dem richtigen Zitieren und dem Anlegen eines Literaturverzeichnisses sonst noch wichtig sind:

Formatiert werden sollte eine wissenschaftliche Arbeit von der Textseite per als Blocktext – entsprechende Zeilenabstände, die die jeweiligen, akademischen Einrichtungen vorgeben, sollten ebenfalls eingehalten werden. Aber auch die Größe des Randes an allen Seiten ist von Belang. Sowie auch der Text eine gewisse, einheitliche Schriftgröße haben muss, müssen auch die genutzten Fußnoten eine gewisse Standardgröße aufweisen.

Weiterhin wichtig beim Anfertigen einer wissenschaftlichen Arbeit: die Gliederung. Literaturverzeichnis, Quellenangabe sowie Vorwort usw. sollten mit römischen Buchstaben nummeriert werden – erst das eigentlich Thema mit deren Aufzählungspunkten sollte mit Ziffern angeführt werden.

  • Bachelorarbeit schreiben – Abschlussarbeit des Bachelorstudiums
  • Diplomarbeit schreiben – Abschlussarbeit des Diplomstudiums
  • Doktorarbeit schreiben – Abschlussarbeit (Dissertation) des Doktorstudiums
  • Masterarbeit schreiben – Abschlussarbeit des Masterstudium
  • Richtig zitieren in wissenschaftlichen Arbeiten – Zitierregeln