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Diplomarbeit: Alle Informationen und Tipps zum Schreiben einer Diplomarbeit bzw. einer Abschlussarbeit des Diplomstudiums finden Sie hier!
Das größte Problem beim Schreiben einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit ist man meistens selbst. Vor allem die richtige Organisation stellt meist die größte Schwierigkeit dar und unstrukturiertes Arbeiten endet oft mit Stress und Frustration. Dabei können einige Tipps helfen, nicht nur möglichst stressfrei, sondern sogar mit Freude zu arbeiten.
Thema der Diplomarbeit finden und auswählen
Dreh- und Angelpunkt des Ganzen ist dabei das Thema der Diplomarbeit selbst. Dieses sollte vor allem den eigenen Interessen, aber auch den eigenen Kenntnissen und Fähigkeiten entsprechen. Es gibt aber auch noch andere Punkte, die zu beachten sind: So muss das Thema klar umrissen und darf nicht zu allgemein sein.
Wer beispielsweise seine wissenschaftliche Arbeit über “Französische Literatur im 18. Jahrhundert” schreibt, der wird schnell mit der Schwierigkeit konfrontiert sein, dass es unmöglich ist, alle Schriftsteller der Zeit zu berücksichtigen und am Ende fragen mehrere Professoren nach ihren Lieblingsautoren, die man dann vielleicht gar nicht kennt. Außerdem hilft es auch, sich selbst bei der Recherche und dem Schreiben zu begrenzen.
Folgende Fragen können dir bei der Entscheidung zum richtigen Thema helfen:
- Entspricht das Thema meinem eigenen Interesse?
- Wie viel Bezug hat das Thema zu den Fächern in meinem Studium?
- Ist das Thema nur jetzt oder auch in Zukunft noch interessant?
- Wen kann ich mir als Betreuer für dieses Thema vorstellen?
- Kann mir dieses Thema bei meinen zukünftige Bewerbungen helfen?
- Ist das Thema neu oder kann ich es zumindest gut von anderen, schon existierenden Arbeiten abgrenzen?
Quellen und Recherche
Man soll sich zudem schon bei der Themenwahl Gedanken über die Quellenlage machen. Wer etwa immer wieder auf Quellen in einer Fremdsprache stößt, die er nicht oder nicht gut genug beherrscht, sollte sich lieber umorientieren. Wichtig ist auch, dass die Primärquellen möglichst umfangreich und immer gut erreichbar sind.
Zitate und Quellen sammeln
Einen Vorteil hat, wer schon während des Studiums immer wieder Exzerpte, Zitate und Quellen gesammelt hat und aus diesem Vorrat schöpfen kann. Ansonsten empfiehlt es sich dringend eine solche Sammlung anzulegen. Der Computer ist dabei natürlich ein nützliches Werkzeug. Wichtig ist aber auch hier eine klare Struktur. Es hilft Listen anzulegen zu Themen, Autoren und Zitaten, sowie eine Lektüreliste. Außerdem hilfreich sind sogenannte “Tags”, Stichwörter, die das Auffinden über die Suchfunktion am Computer erleichtern.
Die Quellenarbeit ist jedenfalls das A und O für den Erfolg der Diplomarbeit. Mit ihr verbringt man die meiste Zeit, während der reine Schreibprozess am Ende vergleichsweise kurz ist. Dabei liefern nicht immer die bekanntesten Autoren auch die besten Informationen. Manchmal ist man gezwungen Umwege zu gehen, um das zu finden, wonach man gerade sucht. Außerdem gilt: Auch von einem Autor, der eine völlig gegensätzliche Meinung vertritt als man selbst, kann man etwas lernen und gute Ideen finden sich oft an unerwarteten Stellen. Man sollte deshalb keine Lektüre von vornherein ausschließen und sich Zeit nehmen für die “Schatzsuche” in Bibliotheken und Archiven.
Diplomarbeit Struktur und Inhaltsverzeichnis
Hat man genügend Quellen gesammelt, dann fragt man sich oft, wie man diese jemals richtig ordnen und wo man mit dem Schreiben beginnen soll. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, ein (vorübergehendes) Inhaltsverzeichnis zu entwerfen. In diesem werden die wichtigsten Aspekte als Stichpunkte logisch nacheinander abgearbeitet und zusammengeführt. Dies dient zugleich auch als Schreibplan und man kann immer wieder darauf zurückkommen, wenn man beim Ausarbeiten abschweift. Sieht dieser Plan logisch und vernünftig aus, dann kann man mit dem eigentlichen Schreiben der Diplomarbeit beginnen.
Gliederung erstellen
Natürlich hat dabei jeder seine eigene Arbeitsweise und während die einen lieber einen Punkt detailliert ausarbeiten, bevor sie zum nächsten übergehen, arbeiten andere lieber an mehreren Ansätzen gleichzeitig. Was sich in jedem Fall empfiehlt ist, für sich selbst eine inoffizielle Einleitung zu schreiben. Darin gibt man einen Überblick über das Thema und mit ihrer Hilfe verschafft man sich Klarheit darüber, wie ausgereift und klar das eigene Konzept bisher ist. Diese Einleitung ist nur ein Entwurf und muss nicht viel mit der Version der fertigen Abschlussarbeit zu tun haben. Sie dient mehr der persönlichen Motivation und dem eigenen Überblick. Wenn Inhaltsangabe und Einleitung nicht gelingen, so ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass das Konzept noch nicht richtig durchdacht ist und man sollte sich hierzu noch ein paar Gedanken machen und eventuell weiter recherchieren.
Das Schreiben
Danach kann das Schreiben der Diplomarbeit beginnen. Man sollte sich vorher nicht zu viele Gedanken machen und ruhig einfach mal drauflos schreiben, auch wenn man dann wahrscheinlich relativ schnell abschweift. Nach der monatelangen Recherche und Beschäftigung mit dem Thema hat man den Kopf voll mit Ideen und muss diese erst einmal loswerden. Am Ende lässt sich notfalls alles relativ leicht kürzen und streichen, aber immerhin hat man schon einmal etwas Geschriebenes vor sich, an das man anknüpfen kann. Es ist auch nicht unbedingt notwendig, mit dem ersten Kapitel anzufangen. Beginnen sollte man mit den Punkten, von denen man glaubt, dass die Recherche am besten fortgeschritten ist.
Der Schreibstil
Eine Abschlussarbeit ist ein wissenschaftlicher Text, deshalb empfiehlt es sich, eine möglichst sachliche Sprache zu verwenden. Selbst bei wichtigen Punkten sollten deshalb Ausrufezeichen möglichst vermieden werden, da sie genauso unseriös wirken wie ein allzu literarischer Stil mit zu vielen Metaphern. Auch sollten die Sätze insgesamt nicht zu lang sein und möglichst wenig Nebensätze enthalten. Wer sich kurz fasst, der beweist, dass er das Thema verstanden hat und klar strukturiert darstellen kann.
Fachbegriffe verwenden
Sobald man einen wichtigen neuen Fachbegriff das erste Mal verwendet, sollte man diesen erklären. Fällt einem die Definition schwer, so lässt man den Begriff lieber weg. Man sollte im Gegensatz dazu keine überflüssigen, allgemein bekannten Erklärungen liefern. So genügt es beispielsweise, bei Rom den Namen der Stadt zu erwähnen, statt zu schreiben “Rom, die Hauptstadt Italiens”. Auch zu viele Ziffern im Text können schnell störend wirken. Und um umständliche Verweise zu vermeiden kann es sich empfehlen, der Arbeit Anhänge hinzuzufügen, z.B. Tabellen oder Karten.
Zitate müssen natürlich eindeutig als solche gekennzeichnet sein, damit die Arbeit nicht unter Plagiatsverdacht fällt. Außerdem werden sie nur dort verwendet, wo sie die eigenen Thesen unterstützen oder bestätigen. Direkte Zitate verwendet man nur äußerst selten und nur dann, wenn sie derart prägnant formuliert sind, dass man es selbst nicht besser ausdrücken könnte.
Nach dem Schreiben
Am Ende heißt es: Lesen, lesen, lesen. Man kontrolliert Rechtschreib- und Grammatikfehler, sowie alle Fußnoten und ob Absätze nach Sinnabschnitten eingeteilt sind. Schon während der Arbeit sollte man seinen Text immer wieder auch anderen Leuten zu lesen geben – idealerweise dem Fachbetreuer, aber auch Freunden und Bekannten. Ganz am Schluss verfasst man dann die eigentliche Einleitung und das Schlusswort und die Arbeit ist endlich fertig.
Weitere Tipps zur Diplomarbeit
Viele haben Angst vor dem Schreiben ihrer Abschlussarbeit. Doch mit wenigen Tricks und guter Organisation kann die Beschäftigung damit auch Spaß machen. Man muss die Recherche wie eine Schatzsuche verstehen und den Schreibprozess als Auseinandersetzung mit sich selbst, seinem Geist, seinen Kenntnissen und Fähigkeiten. Dann ist die Arbeit nicht mehr einfach nur Mittel um einen Universitätsabschluss zu erlangen, sondern wird zu einem echten Gewinn für das eigene Leben, an den man sich auch später gerne noch stolz zurückerinnert.